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Mittwoch, 23 November 2022 15:23

Entdeckung der Kanaren

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Inhaltsverzeichnis[Anzeigen]

Die Geschichte der Kanarischen Inseln umfasst die vorkoloniale und die koloniale Geschichte sowie die Ära bis in die Gegenwart der heute politisch zum Königreich Spanien, aber geografisch zu Afrika gehörenden Inselgruppe der Kanaren im Atlantik.

Die vorspanische Zeit lässt sich durch archäologische Funde bis in das 10. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Sie wird eingeteilt in die Zeit der Entdeckung und ersten Kolonisation durch die Phönizier und Römer von etwa 1000 v. Chr. bis 400 n. Chr., die Zeit der Isolation von 400 n. Chr. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts und die Zeit der Wiederentdeckung der Inseln durch europäische Seefahrer. Auf die Zerstörung der Inselkulturen vom Beginn des 14. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts folgte ab dem frühen 16. Jahrhundert die Integration in den kastilischen/spanischen Staat.

Zwischen 1403 und 1477 entsprach das Vorgehen bei der Unterwerfung der Kanarischen Inseln einem mittelalterlichen Schema: Der potentielle Eroberer wurde als Vasall des Königs zum Herren über die Inseln ernannt, die er dann auch praktisch zu beherrschen versuchte. Dabei handelte es sich üblicherweise nicht um eine militärische Eroberung. Wenn es zu militärischen Auseinandersetzungen kam, werden diese besser als eine Reihe von Scharmützeln bezeichnet. In keinem Fall kann man die Handlungen als Kriegshandlungen von großem Umfang bezeichnen, weil die Kräfteverhältnisse der Eroberer und der Eroberten auf diesen Inseln sehr ausgeglichen waren.

Anmerkung: Ein Schelm wer hier parallelen zur heutigen Zeit und der herrschenden Despoten sieht. Die russischen Kriegsherren scheinen sich sehr alter Techniken zu bedienen.

Das traf auch auf die mit der Unterwerfung verbundene Christianisierung zu. Selbst wenn die Einwohner einer Insel getauft waren, waren sie häufig, besonders durch mangelnde Information, weit entfernt von einer christlichen Lebensweise. In den ersten Jahren beschränkte sich die Herrschaft der Señores oder ihrer Gouverneure in vielen Fällen auf die Gruppe der europäischen Siedler und auf Gebiete im näheren Umfeld der Befestigungsanlagen. Den Herren oblag die Verbesserung der Infrastruktur, sie waren Patrone aller Gemeindekirchen, sie zogen für den König die Zölle und Steuern ein, sie besetzten die Stellen in den neu geschaffenen Verwaltungen und an den Gerichten und sollten die Inseln gegen Angriffe von außen verteidigen.

Anmerkung: Auch die heiligen Herren der Kirchen hatten hier mitgespielt. Wie immer gings um Geld und Macht. Nicht nur der Kurie sondern auch Geld und Macht den kirchlichen Herrschern.

Eroberung der Insel Teneriffa

Nachdem Alonso Fernández de Lugo in den Jahren 1492 und 1493 die Bevölkerung der Insel La Palma unterworfen hatte, einigte er sich mit der Krone von Kastilien auf die Bedingungen der Eroberung der Insel Teneriffa. Die Einzelheiten wurden in den Capitulaciones de Zaragoza festgelegt, die Königin Isabella und König Ferdinand im Dezember 1493 ausstellten. Alonso Fernández de Lugo gründete eine Gesellschaft mit einer Reihe von Geldgebern aus Sevilla und Militärpersonen, die durch den zu erwartenden Gewinn der Aktion entschädigt werden sollten.

Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus machte auf der Insel La Gomera seine letzte Zwischenstation, bevor er am 6. September 1492 zu seiner Reise nach Indien aufbrach, mit der er aber, wie bekannt, Amerika erreichte.

Die kleine Flotte von Kolumbus hielt sich zuvor fast vier Wochen zwischen den Inseln Gran Canaria und La Gomera auf, wobei sie technische und logistische Unterstützung von den Inseln erhielt. Die Karavelle La Pinta hatte einen schweren Ruderschaden und leckte. Kolumbus ließ auch die Takelung dieses Schiffes und möglicherweise die der Karavelle La Niña ändern. Diese Reparaturen wurden auf Gran Canaria durchgeführt, wahrscheinlich in der Bucht von Gando, wo heute der Flughafen Gran Canaria liegt.

So ähnlich machen wir das aktuell auch. Wir haben nicht auf Gran Canaria, sondern auf Teneriffa einen Stützpunkt, bei dem wir die aktuellen Aufgaben mit der üblichen Bordhektik erledigen: Frühstück bis 13:00, arbeiten bis 17:00 und dann Zubereitung des Abendessens. Ich vermute Kolumbus war hier fleissiger, daher konnte er das Ganze auch in vier Wochen erledigen. Wir haben vor, in Radazul in Summe fast zwei Monate - bis 20.12. - liegen zu bleiben.

Wir haben danach aber nocht nicht vor die 7 Inseln der Kanaren in Richtung "Indien" zu verlassen. Das wollten wir erst zum Jahreswechsel 2023/2024 machen. Unser "Indien" wird dann "Brasilien" heissen. Solange geniessen wir die Schönheiten der Inselwelten im Süden. Ab 2024 wird der Weg gen Süden immer kälter werden, statt wir bislang immer wärmer. Zumindest zwischen Recife und Patagonien. Wenn wir ums Kap Hoorn rum sind, dann könnten wir - zumindest theoretisch - tatsächlich Indien entdecken. Wollen wir aber nicht. Kolumbus hat's ja auch nicht geschafft :-))

Die Eroberung Teneriffas durch die BELUGA

Wir werden uns die historischen „Vorbilder“ nicht zu Herzen nehmen. Wir rauben mit der Kamera und Steuern treiben wir nicht ein, sondern bezahlen diese im Rahmen unserer Einkäufe. Wahrscheinlich deswegen haben wir nicht das Zeug zu grossen Despoten … und darauf sind wir stolz ! Auf einigen unserer Eroberungszügen konnten wir sehr schöne Fotos machen und die Stimmungen einfangen. Einige davon seht ihr in diesem Blog. Die gesamten Aufnahmen findet ihr wie immer im „Verklicker“ der vergangen Monaten Oktober und November.

„Good Bye“ in Porto de La Cruz

Sehr gute Freunde von uns waren auf Teneriffa. 14 Tage in einer Ferienwohnung. Ihre Tochter lebt in Santa Cruz. Familien und Enkelbesuch ...
So war es uns eine grosse Freude von Lanzarote nach Teneriffa zu segeln, um nahe Santa Cruz eine Marina zu finden. Diese ist Radazul. Wie bereits berichtet sehr verschlafener Ort und sehr ruhig. Wir liegen hier wie in Abrahams Schoss und haben dennoch lediglich 15Min bis Santa Cruz. Die Freunde reisten am vergangenen Wochenende wieder ab in die Heimat. So war es uns eine Ehre sie nochmals hier auch Teneriffa zu besuchen und nutzen dies für eine Expedition per Bus nach Purto de la Cruz.

 

Uns erinnerte Puerto de la Cruz sehr an Mallorca: Sehr viele Deutsche und noch mehr Tourismus Angebote. Eine Kneipe reiht sich an die Andere. Nur einen Balneario (Ballermann) haben wir vermisst … oder auch eher nicht. An unserem Besuchstag war es recht windig. Der kommt auf den Kanaren in den meisten Fällen aus Norden. Die NW-Seite ist daher für Wellen sehr exponiert. Wir waren froh hier von Land aus Fotos zu machen und nicht an der Küste entlang segeln zu müssen. Wellenhöhen von 2-4 Meter steilen sich an der Küste auf. Das führte zu einem Badeverbot an den sehr sauberen Stränden. Ein El Dorado für Surfer ? Wir konnten sehr gepflegte Parkanlagen, sehr saubere Strassen und kaltes Bier finden ... Lasst Euch gerne von den Bildern beeindrucken.

In mehreren Tagen haben wir Santa Cruz und einige Vorstädte erkundet. LIDLs, MERCADONNAs und Carrefours gefunden. Media Markt scheint hier ebenfalls sehr gut vertreten zu sein. Fast wie zu Hause. Zum Glück nur „fast“. Wir haben hier tagsüber immer mehr als 20°C und bei Nacht nicht weniger als 16°C und immer windig. Perfektes Wetter also.

 

 

Weitere Eroberungen geplant

Teneriffa scheint ein El Dorado für Wanderer zu sein. Viele Wanderwege. Vorbildlich sind diese alle per Öffis=Bus zu erreichen. Die Busse sind hier im Vergleich mit Deutschland sehr günstig. Zahlen wir für 2 Personen von Radazul nach Santa Cruz für 10km insgesamt 2,8€. Zum Vergleich: Der Zug zwischen Friedrichshafen und Meckenbeuren (ebenfalls 10km) kostet für eine Person bereits über 4€. Mögliche Wanderungen führen zwischen 1h und 8h durch sehr bergiges Gelände. Es gibt auf Teneriffa halt nur zwei Richtungen: AUF oder AB !

In der, von uns gar nicht so empfundenen, Vorweihnachtszeit haben wir also noch reichlich zu tun. Auch wird die Liste der Wünsche für Arbeiten an der BELUGA immer lang genug sein, um auch mal einen regnerischen Tag überbrücken zu können. Zwischenzeitlich besteht unsere „Open Items“ Liste zum Glück nur noch aus „Kann“ Aufgaben. Einfaches Projektmanagement also …

In eigener Sache

Was wir bereits selbst wahr genommen haben ist, dass unsere Website recht lange Ladezeiten zu haben scheint. Erste Analysen ergaben, dass die ersten 7 bis 10 Sekunden gar nichts passiert. Erst dann wird die Website aktiv. Woran das liegen kann, versuche ich derzeit mit Hilfe des Providers heraus zu finden. Ich hoffe, bald Besserung verkünden zu können.

Bleibt uns gewogen

Sabine & Ralph

 

Gelesen 800 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 23 November 2022 17:47
Ralph Baumann

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