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Mittwoch, 16 September 2020 16:52

Erstens kommt es anders, Zweitens als man denkt!

6. August 2020

Corona ist immer noch allgegenwärtig und von schönen Segeltörns die wir diesen Sommer in der Ostsee, Richtung polnische oder schwedische Küste unternehmen wollten, spricht schon gar keiner mehr.

Da Urlaub in Deutschland aber machbar ist, wollten wir einfach nochmal 4 Tage elbaufwärts nach Hamburg, um Freunden die noch nie auf einem Boot waren, das Bordleben näher zu bringen. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften, Nutzung der eigenen Bordtoiletten und Duschen sowie Ausflügen mit Mundschutz, sollte das drin sein!

Anreise, Kojen beziehen, Ersteinkauf >> das übliche Prozedere, dann auf die Öffnung des Schleusentores warten, und los geht's.

 

15.30 Uhr das Tor öffnet sich, raus geht's aus dem Innenhafen Glückstadt, mit dem Ziel den City Sportboothafen Hambug (CSH) gegen 21:00 zu erreichen.

Mit eine FüG von ca. 5,5kn erreichten wir das Fahrwasser ELBE, kreuzten dieses und folgten dann der rechten Fahrwasserbegrenzung Richtung Hamburg. Nach ca. 3 Stunden war Stade passiert. Von achtern kam das Containerschiff  „CMA CGM Georg Forster“ auf. Ein Schiff mit 398mtr Länge und 55mtr Breite, ein eindrucksvoller Riese der da auf einen zukommt, wenn man selbst quasi auf Meereshöhe vornwegfährt. Geplant war Lühnesand zu passieren um danach ausreichend Abstand zur Tiefwasserrinne herzustellen um die Georg Forster passieren zu lassen.

Ich hielt mich auf dem Vorschiff auf und erklärte meinem Mitsegler den weiteren Verlauf des Fahrwasser bis Hamburg, als wir plötzlich zu „schlingern“ begannen, was ich zunächst starken Verwirbelungen durch die Strömung zuschrieb. Unmittelbar darauf veränderte sich der Ton der Maschine, an Deck waren leichte Vibrationen spürbar.

Kontrollblick zum Auspuff? > spuckt ordnungsgemäß Kühlwasser!

Verunreinigung im Diesel?  > Die Glasbehälter meiner Filteranlage zeigen sauberen Diesel!

Temperaturmessungen okay, keine Auffälligkeiten!

Drehzahl fällt ab, Motor geht aus und lässt sich nicht mehr starten  > der Anlasser dreht sich nicht mehr.

„Klack, ohne brumm“ > deutlicher Spannungsabfall, nix mehr zu machen!

Das Containerschiff zwischenzeitlich sehr nahe, verwandelt sich augenblicklich zur absoluten Bedrohung, denn  > nun treiben wir manövrierunfähig im Fahrwasser.

Ich setzte einen PAN-PAN ab und meldete meine Manövrierunfähigkeit, - zeitgleich setzen wir Segel und halsten unter Genua mehrfach am Fahrwasserrand, womit wir uns gezielt  aus dem Fahrwasser bringen konnten, was bei ca. 1 Bft  im Nachhinein als super Leistung zu bezeichnen ist. Da unsere BELUGA (mit 22to Gewicht) ohnehin keine besonders guten Segeleigenschaften besitzt, setzten wir in Folge das Groß. Inzwischen lag die Insel Lühesand querab und der Cointernerriese holte auf und ging > zwar verflixt dicht, aber zum Glück an uns vorbei! Das alles spielte sich auf einer Strecke von ca. 0,6NM ab.                       Ein entscheidender Kilometer im Leben eines Skippers! Auf dieser kurzen Strecke wurden wir um ca 60-70 Meter seitlich versetzt, obwohl der Autpilot auf Wegpunktmodus eingestellt war und eigentlich der Drift entgegenhält. Ein Aufprall am Rumpf wie beispielsweise bei einer Kollision oder einer Touchierung eines versunkenen Objekts war nicht wahrnehmbar. Wein Wassereinbruch, keine seltsamen Gräusche, nur seltsame Stille während die Strömung unseren Weg beeinflusste.

SCHRECK LASS NACH! EIN HEIKLER AKT MIT VERSTÄNDLICHEM SCHWEIßAUSBRUCH!

Wir segelten zum nördlichen Elbufer. Dort waren etwas bessere Winde erkennbar und mehr Raum für Manöver. Ein vorbeifahrendes RIB schleppte uns von dort zum Yachthafen in Wedel in dem wir ohne weitere Schäden sicher anlegen und liegen konnten.

WOHER UND WIE SCHNELL BEKOMMEN WIR NUN HILFE, UND WAS IST EIGENTLICH KAPUTT?

Der Abend verging statt mit dem geplanten Bummel durch Hamburg mit Situationserläuterungen und zahlreichen Recherchen, denen am frühen Freitagmorgen entsprechende Telefonate folgten.

ÜBERALL BETRIEBSFERIEN- AUCH DAS NOCH!

Als Pannennothilfe kam schliesslich (Timo Fink) von der Firma Fink&Bliese herbeigeeilt. Sein Urteil- nix zu machen, die Maschine ist fest. Ein manuelles drehen des Motors war auch mit großem Kraftaufwand nicht mehr möglich. Der folgende Modus Operandi > zurückschleppen in den Heimathafen > Auswassern > gründliche Ursachenforschung > Schadenbehebung! Wir blieben in Folge der Tatsachen zwangsläufig in Wedel liegen. Meine Gäste wissen nun wie man auf einem Schiff und in Kojen schläft, wie Schapps auf und zu gehen und einiges mehr - nur wie schön segeln ist, haben sie an diesem Wochenende nicht erfahren. Wir fanden uns damit ab Hamburg von Wedel aus, via Bahn zu besuchen. Es blieb uns ohnehin keine andere Wahl, wir machten das Beste draus. Statt am Sonntag gemeinsam wieder nach Hause zu fahren, trennten wir uns und ich blieb mit meiner Frau an Bord um die "Rückschleppaktion" am Montag zu begleiten. (Dabei will ich von den Umständen wegen kurzfristig benötigtem Arbeitsfrei, einem zusätzlichem Mietwagen und anderen Zusatzkosten gar nicht reden). Gäste verabschieden, durchatmen, kurz unter die Dusche und dann nach all dem Stress, mit meiner Frau gemütlich Essen gehen, war der neuerliche Plan für Sonntagabend.

Doch schlimmer, geht immer!

Während ich noch unter der Dusche stehe, lässt eine Erschütterung in Verbindung mit einem dumpfen Knall das Schiff erzittern. Hat doch tatsächlich einer beim Einlaufen in den Sporthafen Wedel seine Geschwindigkeit, das Gewell, den Versatz und was eben sonst noch so beim Einlaufen in einen Hafen zu beachten ist, unterschätzt. Touche' - und ein weiterer Schaden an der Bordwand! Das kann doch wohl nicht wahr sein > geht's noch? Warum schon wieder wir? Immerhin der Skipper war nicht nur reumütig und entschuldigte sich, er war auch entsprechend versichert und das Anfertigen eines Schadensprotokolls hatte ich gerade erst geübt! Reparatur wird gleich mit eingeplant!

UND - am Montag, den 10.8. 2020 wurde unser Schiff zurück in den Heimathafen Glücksstadt geschleppt.

Eine mehr als dreistündige Aktion, die zeitlich natürlich wieder nicht zur Flut und zur Schleusenöffnung passte, und die uns am Ende zwang noch einen weiteren Tag in Glücksstadt zu übernachten. Nochmal Abitte beim Chef auf Arbeit > Mietwagen verlängern ( in der Ferienzeit auch nicht problemlos) > und schließlich die Rückreise mit der Vorgabe am 4. Septembe, wenn die Werftarbeiter an ihre Arbeitsplätze zurückkehren "weiterzusehen".

 

 

 

  

Donnerstag, 16 Juli 2020 18:44

Helgoland / Hamburg statt Rund Bornholm

 

Logbuch der BELUGA⇒

 

Bilder zum Logbuch

 
 
 

 

 

 

Datum: 13.- 18. 06.2020 - Leinen los

Schleuse auf und endlich hinaus auf See!

Für unnseren ersten kleinen Törn des Jahres hatten wir eigentlich "RUND BORNHOLM" geplant. Doch war der Plan auch gut gelungen- er bedurfte Änderungen, denn noch waren viele Häfen geschlossen und in einigen mußte mit Quarantänezeiten oder anderen Repressalien wie geschlossenen Waschräumen / Toilettenanlagen und Einkaufsmöglichkeiten gerechnet werden. So beschlossen wir in Schleswig- Holstein zu bleiben, und uns mit den Regelungen des Bundeslandes hinsichtlich Maskenpflicht und Abstandsregelungen zu arangieren.

Also Leinen los ⇒ Neuer Plan HELGOLAND- HAMBURG

Zunächst natürlich erstmal in die Nebenelbe, entlang der Schifffahrtszeichen vorbei am Atomkraftwerk Brokdorf. Dann kommt an Steuerbord auch schon die Schleuse Brunsbüttel in Sicht und schließlich Backbord Cuxhafen. Ab jetzt echtes Salzwasser unterm Kiel.

Unser Ziel die einzige Hochseeinsel Deutschlands > Helgoland.  Eine frische Meeresbrise streicht über Deck, wir setzen Segel und ein unbändiges Gefühl von Freiheit kommt auf. Es sind wesentlich weniger Schiffe unterwegs als man sonst in der Gegend sieht, aber WIR SIND UNTERWEGS. Der Horizont voraus, die blauen Wellen umspielen das Schiff  > CORONA ist weit weg, Kurs Helgoland liegt an.

Das letzte Drittel unter Motor, erreichen wir Helgoland. Liegeplatz im Hafen kein Problem. Ach ja der Hafen! Man ist sehr gastfreundlich auf Helgoland, aber der Hafen hat eben doch nur begrenzte Möglichkeiten. Die Tide beträgt hier durchschnittlich 2.50m was strenge Beachtung der Richtlinien des Hafenmeisters bedeutet. Die Schiffe müssen „nach Länge sortiert“ am Schwimmkai anlegen. Dank des wenigen Schiffsverkehrs in CORONA- Zeiten, liegen wir diesmal nur im Dreierpäckchen. Unsere Nachbarn berichten aber, dass es in der Hochsaison durchaus schon Pakete von mehr als 20 Schiffen hier gegeben hat und man dann gut daran tut, nach den geplanten Liegezeiten zu fragen.  

Koordinaten: 54°10,55’N;   007°53,69‘E 

Kontakt: www.wsc-helgoland.de  Tel. Hafenmeister : 04725- 81593583

 

Ein paar Börteboote in der Bucht, allgemein aber eher wenig Besucher hier. Auf Helgoland gab es keine Corona Infektionen zu beklagen, doch die "staatlichen Verordnungen" wie Abstand halten und Maskenpflicht, müssen auch hier eingehalten werden. Unserer Entdeckerfreude tut das keinen Abbruch - wir "entern" Helgoland (mehr zu Helgoland findest du hier). Dieser rot schimmernde Felsen zieht uns sofort in seinen Bann. Die lange Anna, umschwärmt von kreischenden Möwen, zeigt wie ein ausgestreckter Finger in den Himmel. Der alte und der neue Leuchtturm posieren mit ihr als Fotomotive um die Wette. Natürlich zieht es uns hinauf auf den OBERLAND genannten Inselteil. Wie schon Tausende andere Touristen vor uns, wandern wir den Rundweg entlang. Begeisterung macht sich breit. An der Steilwand bei den Basstölpel'n und Trottellummen angekommen, sind wir uns sicher, dass dieses Fleckchen Erde etwas absolut Einzigartiges hat. Die unendliche Weite und die geschickten  Flugmanöver der Vögel lassen uns die Zeit vergessen. Trottellummen, Basstölpel, Dreizehenmöwen oder Eissturmvögel alle fliegen, schweben, jagen und kreischen durcheinander. Wir stehen und schauen und sind der Welt und ihren Problemen von einer Minute auf die andere weit entrückt. Wie immer sind die Jungtiere "besonders süß", wir freuen uns den frisch geschlüpften Nachwuchs so nah beobachten zu können und lassen die Fotoapparate klicken. Das Kreischen und Schreien während die geflügelten Eltern ihren Nachwuchs versorgen ist weithin hörbar und interessant zu beobachten, aber wir verschließen auch nicht die Augen vor den deutlich sichtbaren Umweltproblemen. Müll aus Plastikleinen und Abfall ist deutlich unter dem Nistmaterial der Vögel auszumachen und für die Tiere lebensbedrohlich. Mehrere Exemplare die sich mit den Nylonseilen stranguliert haben, hängen an der Klippe. Wegen der steilen Klippen und der Besonderheit des Ortes kann sie kein noch so ambitionierter Tierschützer entfernen. Bizarre Schönheit - und gruselige Bilder bleiben uns als obstruser Kontrast im Hinterkopf. Wir wandern auf dem Rundweg weiter, verweilen auf den ergonomisch geformten Bänken, beobachten die freilaufenden Heidschnucken, genießen die Seeluft die hier immer kräftig weht, und  >>> diskutieren doch über die Umweltsünden die der Mensch überall verursacht.

Am Abend werden wir selbst zu kleinen Sündern. Wir haben Nordseekrabben und Knieper, die angebotenen Insel -Köstlichkeiten, auf unserem Teller. Frisch und wohlschmeckend, und nun ja - eben Bestandteil der Nahrungskette! Von Fischern erfahren wir, dass die hier eingeschleppten Hummer sich rasant vermehren und die heimische Population der Knieper gefährdet. Unsere Mahlzeit trägt also zum Erhalt der endemischen Art bei und schmeckt mit diesem Hintergrundwissen doppelt gut.

Helgoland und seine Geschichte, hat uns in seinen Bann gezogen.

Die Insel, die schon mehreren Herzögen und Fürsten gehörte, erst Dänisch und dann Britisch war, wurde 1890 von den Engländern im Tausch gegen Sansibar den Deutschen übergeben. Im 2. Weltkrieg als Militärbasis heiß umkämpft und eigentlich zum totalen Sprengen vorgesehen, kann man noch heute die Bunkeranlagen bestaunen. Nur HEUTE leider nicht - wegen CORONA. Auch das Inselmuseum ist deswegen geschlossen und natürlich finden aktuell auch keine Führungen und Vorträge im Alfred Wegener Institut statt. Schade!

Wir planen daher einen Kurztrip zur Nachbarinsel, wo man angeblich Seehunde und Robben bestaunen kann. Unser Schiff lassen wir im Hafen und nutzen das Touri – Börteboot, denn nur für diese kleinen Schiffe gibt es dort Möglichkeiten anzulanden.

Ø  Link zu Börteboote  Börteboote   -  Auf den ersten Blick einem schlichten Ruderboot nicht unähnlich, gibt es schiffsbautechnisch gewaltige Unterschiede. Sie sind hochseetüchtig, ca.10m lang, 3m breit, und haben 1m Tiefgang. Da sie ursprünglich in reiner Handarbeit aus massiver, gebogen –gewachsener Eiche gefertigt wurden, 8t Eigengewicht haben und heutzutage rund 250 000 € kosten, gibt es jedoch keine Neuanfertigungen mehr, sondern nur noch liebevoll mit historischem Bewusstsein betriebenen Bestandschutz. Ein Börteboot bietet 40-50 Personen Platz, wird aber auch zum Fischen und Hochseeangeln benutzt. Unfallstatistisch gilt es als das sicherste Verkehrsmittel Deutschlands! Diese Börte-Boote sind schiffsbautechnisch kleine Wunder und laut Aussage unseres hiesigen Steuermanns bis 10 Windstärken seefest. Auf Helgoland haben sie seit über 200 Jahren Tradition. Wegen der Tide und fehlender Hafenanlagen konnten früher die Schiffe nicht direkt anlegen, weshalb das Ausbooten und Überholen der Tagesgäste sowie sämtlicher Waren jahrzehntelang mit den Börtebooten im ständigen Pendelbetrieb erledigt wurde. Inzwischen gibt es einen Anlegekai für die Schnellfähre, den auch die Ausflugsschiffe nutzen können, dazu den Sportboothafen und einen separaten Kai für alles was mit den Arbeiten am nahegelegenen Offshor- Windpark zu tun. Die Kurverwaltung kämpft trotzdem für die Erhaltung der historischen Variante der Anlandung und Überholung via Börteboot, um die Tradition zu bewahren und auch ein paar Arbeitsplätze zu erhalten.Während die Boote in den Anfangsjahren oft nur mit Riemen gepullt wurden, sind sie heute mit moderneren schweren Dieselmotoren ausgerüstet und erreichen leicht Rumpfgeschwindigkeit. Ihre Bauweise ist für Holzboote eine Besonderheit – während die oberen Plankengänge (meist die vier oberen, vom Süllrand nach unten gezählt) in Klinkerbauweise erstellt sind, ist das darunter befindliche Unterwasserschiff in Karweelbeplankung gebaut. Der Typ des Börtebootes wurde ab 1952 gebaut, die meisten davon in der  Hatecke Werft in Freiburg/Elbe, die sich seit 1861 generationsübergreifend dem Bau von Holzschiffen verschrieben hat. Von etwa 200 „Serienbooten- in Einzelfertigung“ sind noch 46 in Betrieb, davon rund um Helgoland noch achtzehn. Jedes Jahr im August findet aus Anlass der Wiederaufnahme des Anlandungsdienstes der Seegemeinde, nach der Evakuierung und Wiederbesiedlung der Deutschen im 2. Weltkrieg, eine Börte-Motorboot-Regatta statt. Der Termin hat sich inzwischen zum touristischen Event entwickelt, da man Tagesgästen gegen einen kleinen Obulus die Chance gibt bei der Regatta mitzufahren. Eingeteilt in drei Gruppen, zwischen 43 und 180 PS, starten die behäbigen Boote laut knatternd und stampfend vom Landungssteg aus ihren Dreieckskurs Richtung Hafeneinfahrt, vorbei an der Nachbarinsel Düne und zurück zum Anleger. Bis zu 25 Personen können pro Boot zusätzlich mitfahren, denn bei 8t Eigengewicht und 130 PS haben ein paar Kilo mehr oder weniger an Bord, keinen Einfluss auf den Zieldurchlauf.

2023 steht das 70 jährige Jubiläum dieser Regatta an, das als großes Fest geplant ist.

 

Auf der Miniinsel die Düne heißt, aber keine Düne ist, gibt es nur 2 Möglichkeiten: von der Anlegestelle rechts – oder eben links rum über die Insel wandern! Diese „Düne“ wurde  in der Neujahrsnacht 1721 bei einer Sturmflut von der Hauptinsel Helgoland abgetrennt. Auf ihr befinden sich, der kleine Helgoländer Flugplatz, ein paar Ferienhäuser, ein nettes Restaurant und - der nördlichste Sandstrand Deutschlands. Seit einigen Jahren haben sich hier Seehunde und Kegelrobben niedergelassen deren Kolonie zur Freude aller Tierschützer im Wachsen ist. Die Knopfaugen der rundlichen Pelztiere sind neben dem roten Sandsteinfelsen der Hauptinsel, inzwischen zum zweiten Anziehungspunkt für Urlauber geworden, denn trotz dem schönen Sandstrand lockt der Küstenstreifen mit seiner niedrigen Wassertemperatur und dem eher kaltem Seewind kaum Badeurlauber an. Wir schießen also ein paar Dutzend Robbenfotos und nehmen uns vor bei Wikipedia nochmal nachzulesen worin genau sich Robben und Seehunde unterscheiden.

 18.6. – Abschied von Helgoland, nächstes Ziel Hamburg

Helgoland und seine Geschichte, hat uns in seinen Bann gezogen.

Die Insel, die schon mehreren Herzögen und Fürsten gehörte, erst Dänisch und dann Britisch war, wurde 1890 von den Engländern im Tausch gegen Sansibar den Deutschen übergeben. Im 2. Weltkrieg als Militärbasis heiß umkämpft und eigentlich zum totalen Sprengen vorgesehen, kann man noch heute die Bunkeranlagen bestaunen. Nur HEUTE leider nicht - wegen CORONA. Auch das Inselmuseum ist deswegen geschlossen und natürlich finden aktuell auch keine Führungen und Vorträge im Alfred Wegener Institut statt. Schade!

Wir planen daher einen Kurztrip zur Nachbarinsel, wo man angeblich Seehunde und Robben bestaunen kann. Unser Schiff lassen wir im Hafen und nutzen das Touri – Börteboot, denn nur für diese kleinen Schiffe gibt es dort Möglichkeiten anzulanden.

Ø  Link zu Börteboote  -  Auf den ersten Blick einem schlichten Ruderboot nicht unähnlich, gibt es schiffsbautechnisch gewaltige Unterschiede. Sie sind hochseetüchtig, ca.10m lang, 3m breit, und haben 1m Tiefgang. Da sie ursprünglich in reiner Handarbeit aus massiver, gebogen –gewachsener Eiche gefertigt wurden, 8t Eigengewicht haben und heutzutage rund 250 000 € kosten, gibt es jedoch keine Neuanfertigungen mehr, sondern nur noch liebevoll mit historischem Bewusstsein betriebenen Bestandschutz. Ein Börteboot bietet 40-50 Personen Platz, wird aber auch zum Fischen und Hochseeangeln benutzt. Unfallstatistisch gilt es als das sicherste Verkehrsmittel Deutschlands! Diese Börte-Boote sind schiffsbautechnisch kleine Wunder und laut Aussage unseres hiesigen Steuermanns bis 10 Windstärken seefest. Auf Helgoland haben sie seit über 200 Jahren Tradition. Wegen der Tide und fehlender Hafenanlagen konnten früher die Schiffe nicht direkt anlegen, weshalb das Ausbooten und Überholen der Tagesgäste sowie sämtlicher Waren jahrzehntelang mit den Börtebooten im ständigen Pendelbetrieb erledigt wurde. Inzwischen gibt es einen Anlegekai für die Schnellfähre, den auch die Ausflugsschiffe nutzen können, dazu den Sportboothafen und einen separaten Kai für alles was mit den Arbeiten am nahegelegenen Offshor- Windpark zu tun. Die Kurverwaltung kämpft trotzdem für die Erhaltung der historischen Variante der Anlandung und Überholung via Börteboot, um die Tradition zu bewahren und auch ein paar Arbeitsplätze zu erhalten.Während die Boote in den Anfangsjahren oft nur mit Riemen gepullt wurden, sind sie heute mit moderneren schweren Dieselmotoren ausgerüstet und erreichen leicht Rumpfgeschwindigkeit. Ihre Bauweise ist für Holzboote eine Besonderheit – während die oberen Plankengänge (meist die vier oberen, vom Süllrand nach unten gezählt) in Klinkerbauweise erstellt sind, ist das darunter befindliche Unterwasserschiff in Karweelbeplankung gebaut. Der Typ des Börtebootes wurde ab 1952 gebaut, die meisten davon in der  Hatecke Werft in Freiburg/Elbe, die sich seit 1861 generationsübergreifend dem Bau von Holzschiffen verschrieben hat. Von etwa 200 „Serienbooten- in Einzelfertigung“ sind noch 46 in Betrieb, davon rund um Helgoland noch achtzehn. Jedes Jahr im August findet aus Anlass der Wiederaufnahme des Anlandungsdienstes der Seegemeinde, nach der Evakuierung und Wiederbesiedlung der Deutschen im 2. Weltkrieg, eine Börte-Motorboot-Regatta statt. Der Termin hat sich inzwischen zum touristischen Event entwickelt, da man Tagesgästen gegen einen kleinen Obulus die Chance gibt bei der Regatta mitzufahren. Eingeteilt in drei Gruppen, zwischen 43 und 180 PS, starten die behäbigen Boote laut knatternd und stampfend vom Landungssteg aus ihren Dreieckskurs Richtung Hafeneinfahrt, vorbei an der Nachbarinsel Düne und zurück zum Anleger. Bis zu 25 Personen können pro Boot zusätzlich mitfahren, denn bei 8t Eigengewicht und 130 PS haben ein paar Kilo mehr oder weniger an Bord, keinen Einfluss auf den Zieldurchlauf.

2023 steht das 70 jährige Jubiläum dieser Regatta an, das als großes Fest geplant ist.

Auf der Miniinsel die Düne heißt, aber keine Düne ist, gibt es nur 2 Möglichkeiten: von der Anlegestelle rechts – oder eben links rum über die Insel wandern! Diese „Düne“ wurde  in der Neujahrsnacht 1721 bei einer Sturmflut von der Hauptinsel Helgoland abgetrennt. Auf ihr befinden sich, der kleine Helgoländer Flugplatz, ein paar Ferienhäuser, ein nettes Restaurant und - der nördlichste Sandstrand Deutschlands. Seit einigen Jahren haben sich hier Seehunde und Kegelrobben niedergelassen deren Kolonie zur Freude aller Tierschützer im Wachsen ist. Die Knopfaugen der rundlichen Pelztiere sind neben dem roten Sandsteinfelsen der Hauptinsel, inzwischen zum zweiten Anziehungspunkt für Urlauber geworden, denn trotz dem schönen Sandstrand lockt der Küstenstreifen mit seiner niedrigen Wassertemperatur und dem eher kaltem Seewind kaum Badeurlauber an. Wir schießen also ein paar Dutzend Robbenfotos und nehmen uns vor bei Wikipedia nochmal nachzulesen worin genau sich Robben und Seehunde unterscheiden.

Jeden Tag sind wir die Oberland-Runde gelaufen, doch auch der "Unterland" genannte Inselteil hat in den Gassen der zweiten Reihe sehenswerte Häuschen und manch nettes kleines Kneip‘chen zu bieten. Unbedingt noch erwähnenswert, da für viele Touristen der hauptsächliche Helgolandmagnet, ist die etwa 400m lange Einkaufsstraße, Zentrum und Mittelpunkt im Unterland. Da Helgoland wegen seiner Lage außerhalb der drei Meilen Zone einen Sonderstatus hat, kann hier zollfrei eingekauft werden. Das Warensortiment ist entsprechend dem üblichen Duty free Angebot auf Schnaps, Zigaretten, Markenmode und Apothekenartikel ausgerichtet. Wer mit eigenem Boot anreist, kann günstige Spritpreise nutzen!

Bei den bunten Hütten an der Uferpromenade entdecken wir in einer ein Brautpaar. Wir amüsieren uns über den Fotograf, wie er vor der als Standesamt dienenden Hütte des Heimatvereins, Bilder mit Sturmfrisur und wehendem Schlips von dem frischvermählten Paar macht. Hier zu heiraten ist ein Geheimtipp für Paare die sich ein eher ruhiges Fest im kleinen Kreis wünschen.

 


 





Persönliche Erfahrung

Tanken lohnt sich! Tankstelle wo Öffnungszeiten ???? – Ralf bitte ergänzen!

Link zum Standesamt, Das Standesamt Helgoland ist sehr entgegenkommend und bietet verschiedene „Arrangementformen“ mit Übernachtungen, Überfahrt, Gutscheinheft und einer traditionellen „Börtebootfahrt in den Hafen der Ehe“ an, erfahren wir von einem Paar, das es  ganz genau weiß. Noch nach Jahren schwärmen sie von der sehr schönen und persönlich-liebevollen Rede der dortigen, langjährigen Standesbeamtin Juds, die mit viel Engagement versucht alle Wünsche der Paare mit den Möglichkeiten auf der Insel zu koordinieren.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!    Tel. 04725-808330       27498 Helgoland

 

 

  

8.6. – Abschied von Helgoland

Nach vier Nächten wollen wir wieder schiffig unterwegs sein. Leider spielt der Wind nicht mit und in Sachen CORONA haben sich auch noch keine weiteren Erleichterungen ergeben, weshalb wir nun Hamburg als nächstes Ziel anvisieren und beschließen ein wenig Großstadtluft zu schnuppern. Auf der Kurslinie von 150 ° motoren wir gen Festland/ Deutsche Bucht zurück. Wir machen eine Nacht Station in Cuxhafen und eine weitere im Außenhafen von Glücksstadt, bevor wir die Elbe hinauf nach Hamburg s1chippern.

Sogar als Skipper kann man diesmal einen langen Blick auf die schönen Villen von Blankenese werfen, denn selbst so kurz vor Hamburg ist die Wasserstraße ausgesprochen wenig befahren. Freie Liegeplätze am Sandtorkai sind sonst wie ein Fünfer im Lotto (ein paar positive Aspekte hat selbst Corona noch) – wir legen problemlos an und haben die Elbphilharmonie direkt gegenüber und nur ein paar Schritte bis zur gemütlichen Bar auf dem Feuerschiff LV 13.

Vier Tage lang genießen wir das Flair als Hafenlieger und ein paar der Hamburger Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus, die Innenalster, der Michel, die Speicherstadt, natürlich die Elbphilharmonie und der Elbtunnel …. und vieles mehr gibt es zu entdecken. Als Einstieg und für den groben Überblick ist wie in allen Städten eine Hopp- on- hopp- off Bustour zu empfehlen, und auch der Hamburger- CITY- Pass, machte für uns Sinn. Den Rest möge  jeder selbst für sich entdecken und die Highlights nach seinem Geschmack wählen.

 

25.6. Zurück an die Leine

Wir verlassen Hamburg. Mit ablaufendem Wassser und einer großen Träne im Auge geht es die Elbe abwärts zurück nach Glückstadt. Wieder genießen wir den Anblick,  des Hamburger Nobelviertels Blankenese und haben dabei auch manchen „Einblick“, der von Land aus niemals möglich wäre. Gegen 13:00 erreichen wir Glückstadt und halten uns im Außenhafen auf, bis 17:00 die Schleuse zum Endspurt öffnet. 18:00 Uhr fest-  am Liegenplatz im Innenhafen, fällt bei einem kleinen Abschiedstrink unser Resümee der ersten Tour durchweg positiv aus. Ein sehr schöner, äußerst entspannter Törn mit guter Stimmung und tollen Eindrücken von deutschen Küsten, die es absolut wert waren entdeckt zu werden, liegt hinter uns.  Weniger Seemeilen und leider nur schwache Winde stellten keine besonderen seemännischen Herausforderungen an uns > aber manchmal ist weniger mehr > und Helgoland werden wir ganz sicher wieder besuchen.

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 
 
 

 

 
 
 

 

Montag, 13 Juli 2020 10:37

Helgoland - Hamburg (Teil 1)

Logbuch der BELUGA

Datum: 13.06.2020 - Leinen los

Bilder zum Logbuch

 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schleuse auf und endlich hinaus auf See!

Zunächst natürlich erstmal in die Nebenelbe, entlang der Schifffahrtszeichen vorbei am Atomkraftwerk Brokdorf. Dann kommt an Steuerbord auch schon die Schleuse Brunsbüttel in Sicht und schließlich Backbord Cuxhafen. Ab jetzt echtes Salzwasser unterm Kiel.

 

Unser Ziel die einzige Hochseeinsel Deutschlands >> Helgoland.  Eine frische Meeresbrise streicht über Deck, wir setzen Segel und ein unbändiges Gefühl von Freiheit kommt auf. Es sind wesentlich weniger Schiffe unterwegs als man sonst in der Gegend sieht, aber WIR SIND UNTERWEGS. Der Horizont voraus, die blauen Wellen umspielen das Schiff > CORONA ist weit weg, Kurs Helgoland liegt an.

Das letzte Drittel unter Motor, erreichen wir Helgoland. Liegeplatz im Hafen kein Problem. Ein paar Börteboote in der Bucht, allgemein aber eher wenig Besucher hier. Auf Helgoland gab es keine Corona Infektionen zu beklagen, doch die "staatlichen Verordnungen" wie Abstand halten und Maskenpflicht, müssen auch hier eingehalten werden. Unserer Entdeckerfreude tut das keinen Abbruch - wir "entern" Helgoland (mehr zu Helgoland findest du hier). Dieser rot schimmernde Felsen zieht uns sofort in seinen Bann. Die lange Anna, umschwärmt von kreischenden Möwen, zeigt wie ein ausgestreckter Finger in den Himmel. Der alte und der neue Leuchtturm posieren mit ihr als Fotomotive um die Wette. Natürlich zieht es uns hinauf auf den OBERLAND genannten Inselteil und wie schon tausende andere Touristen vor uns, wandern wir den Rundweg entlang. Schließlich an der Steilwand bei den Basstölpel'n und Trottellummen angekommen, macht sich Begeisterung über die unendliche Weite und die geschickten  Flugmanöver der Vögel breit. Wie immer sind die Jungtiere "besonders süß", wir freuen uns den frisch geschlüpften Nachwuchs so nah beobachten zu können. Das Kreischen und Schreien während die geflügelten Eltern ihren Nachwuchs versorgen ist weithin hörbar und interessant zu beobachten, aber wir verschließen auch nicht die Augen vor den deutlich sichtbaren Umweltproblemen. Müll aus Plastikleinen und Abfall der deutlich unter dem Nistmaterial der Vögel auszumachen ist für die Tiere lebensbedrohlich. Mehrere Exemplare die sich mit den Nylonseilen stranguliert haben, hängen an der Klippe. Bizarre Schönheit - und gruselige Bilder bleiben uns als obstruser Kontrast im Hinterkopf. Wir nehmen Platz auf den ergonomisch geformten Bänken, beobachten die freilaufenden Heidschnucken, genießen die Seeluft die hier immer kräftig weht, und  >>> diskutieren doch über die Umweltsünden die der Mensch überall verursacht.

Am Abend werden wir selbst zu kleinen Sündern. Wir haben Nordseekrabben und Knieper, die angebotenen Insel -Köstlichkeiten, auf unserem Teller. Frisch und wohlschmeckend, und nun ja - eben Bestandteil der Nahrungskette!

Datum: 15.06.2020

Helgoland und seine Geschichte hat uns in seinen Bann gezogen.

Die geschichtsträchtige Insel, die schon mehreren Herzögen und Fürsten gehörte, erst Dänisch und dann Britisch war, wurde 1890 von den Engländern im Tausch gegen Sansibar den Deutschen übergeben. Im 2. Weltkrieg als Militärbasis heiß umkämpft und eigentlich zum totalen Sprengen vorgesehen, kann man noch heute die Bunkeranlagen bestaunen . Nur HEUTE leider nicht - wegen CORONA. Auch das Inselmuseum ist deswegen geschlossen und natürlich finden aktuell auch keine Führungen und Vorträge im Alfred Wegener Institut statt. Schade!

Wir planen für den nächsten Tag einen Kurztrip zur Nachbarinsel, wo man angeblich Seehunde und Robben bestaunen kann. Unser Schiff lassen wir im Hafen und nutzen das Touri - Börteboot.

Diese Börte- Boote sind hier seit über 200 Jahren Tradition. Wegen der Tide konnten früher die Schiffe nicht direkt anlegen. Das
ausbooten und überholen der Tagesgäste und sämtlicher Waren wurde jahrzehntelang mit den Börtebooten im ständigen Pendelbetrieb erledigt. Inzwischen gibt es einen Anlegekai für die Schnellfähre, den auch die Ausflugsschiffe nutzen könnten, doch die Kurverwaltung kämpft für die Erhaltung der traditionellen Anlandung via Börteboot um die Tradition zu bewahren und auch ein paar Arbeitsplätze zu erhalten.

 

 

 

Datum: 18.06.2020 - Abschied von Helgoland mit einer Träne im Auge

Unser Besuch auf Helgoland geht heute zu Ende. Eine wunderschöne Insel, welche in Zeiten von Corona nicht ganz so voll war als sonst. Das gab uns die Chance die Insel ohne viel Touristenrummel zu geniessen. 

Heute gehts kurz vor Niedgrigwasser zurück in die Elbe. Via Cuxhaven und Glückstadt verholen wir uns in den City Sporthafen Hamburg. Im Angesicht der Elfie (Elbphilharmony) verbringen wir einige Tage im sehenswerten Hamburg. Das maritime Museum, die Miniaturwelt, Landungsbrücken und vieles mehr.

Ein Kontrast zu Helgoland, aber sicher eine Reise wert.

Datum: 25.06.2020

Heute verlassen wir Hamburg mit ablaufendem Wassser zurück nach Glückstadt. Mit einer grossen Träne im Auge Hamburg verlassen zu müssen, fahren wir die Elbe abwärts bis Glückstadt. Hierbei geniessen wir Anblicke, welche von Land niemals möglich wären. Gegen 13:00 erreichen wir Glückstadt und halten uns im Aussenhafen auf, bis gegen 17:00 das Tor öffnet. 18:00 fest auf unserem Liegenplatz im Innenhafen blicken wir auf einen sehr schönen, äußerst entspannten Törn zurück, welcher - u.a. auch Dank Corona - weit weniger Meilen umfasste, als ursprünglich geplant. Andererseit hatten wir ausgeprochen entspannte Stimmung an Bord und wunderschöne Exkursionen an den besuchten Plätzen.
 
 

 

Samstag, 11 Juli 2020 18:30

Helgoland - Hamburg (Teil 2)

Logbuch der BELUGA

Datum: 17.06.2020

Bilder zum Logbuch

 
 
 
 
Helgoland - Hamburg (2)

Ach ja der Hafen! Man ist sehr gastfreundlich hier auf Helgoland, aber der Hafen hat eben doch nur begrenzte Möglichkeiten. Die Tide beträgt hier durchschnittlich 2.50m was strenge Beachtung der Richtlinien des Hafenmeisters bedeutet.

Die Schiffe müssen „nach Länge sortiert“ am Schwimmkai anlegen. Dank des wenigen Schiffsverkehrs in CORONA- Zeiten, liegen wir aber nur im Dreierpäckchen. Unsere Nachbarn die wohl öfter hier vor Anker gehen, berichten aber, dass es in der Hochsaison durchaus schon Pakete von mehr als 20 Schiffen hier gegeben hat und man sonst gut daran tut nach den geplanten Liegezeiten zu fragen. Wir gönnen uns drei Nächte und laufen problemlos wieder aus.

Unsere Pläne für diesen ersten Törn  > RUND BORKUM<  geben wir wegen den Corona Bedingungen und oft noch geschlossenen Häfen oder gar Quarantäne- Wünschen auf. Dafür machen wir eine Nacht Station in Cuxhafen und eine weitere im Außenhafen Glücksstadt, bevor wir die Elbe hinauf nach Hamburg schippern.

Sogar als Skipper kann man diesmal einen langen Blick auf die schönen Villen von Blankenese werfen, denn selbst so kurz vor Hamburg ist die Wasserstraße ausgesprochen wenig befahren. Freie Liegeplätze am Sandtorkai sind sonst wie ein Fünfer im Lotto (ein paar positive Aspekte hat selbst Corona noch) – wir legen problemlos an und haben die Elbphilharmonie direkt gegenüber und nur ein paar Schritte bis zur gemütlichen Bar auf dem Feuerschiff LV 13.

Vier Tage lang genießen wir das Flair als Hafenlieger und ein paar der Hamburger Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus, die Innenalster, der Michel die Speicherstadt, natürlich die Elbphilharmonie und der Elbtunnel …. und vieles mehr gibt es zu entdecken. Als Einstieg und für den groben Überblick ist wie in allen Städten eine Hopp- on- hopp- off Bustour zu empfehlen, und auch der Hamburger- CITY- Pass, machte für uns Sinn. Den Rest möge  jeder selbst für sich entdecken und die Highlights nach seinem Geschmack wählen.

Wir waren sicher nicht das letzte Mal in Hamburg, aber ob wir es auf eigenen Planken je wieder so entspannt erreichen ist fraglich. Bis zum nächsten Törn gönnen wir unserem Schiff erstmal wieder eine Pause im Glücksstadter Hafen.

Datum: 00.00.2020

 

Datum: 00.00.2020

 

Datum: 00.00.2020

 
 
 

 

 2020-07-11

Ach ja der Hafen! Man ist sehr gastfreundlich hier auf Helgoland, aber der Hafen hat eben doch nur begrenzte Möglichkeiten.Die Tide beträgt hier durchschnittlich 2.50m was strenge Beachtung der Richtlinien des Hafenmeisters bedeutet.

Die Schiffe müssen „nach Länge sortiert“ am Schwimmkai anlegen. Dank des wenigen Schiffsverkehrs in CORONA- Zeiten, liegen wir aber nur im Dreierpäckchen. Unsere Nachbarn die wohl öfter hier vor Anker gehen, berichten aber, dass es in der Hochsaison durchaus schon Pakete von mehr als 20 Schiffen hier gegeben hat und man sonst gut daran tut nach den geplanten Liegezeiten zu fragen. Wir gönnen uns drei Nächte und laufen problemlos wieder aus.

 

 

Unsere Pläne für diesen ersten Törn  > RUND BORKUM<  geben wir wegen den Corona Bedingungen und oft noch geschlossenen Häfen oder gar Quarantäne- Wünschen auf. Dafür machen wir eine Nacht Station in Cuxhafen und eine weitere im Außenhafen Glücksstadt, bevor wir die Elbe hinauf nach Hamburg schippern.

Sogar als Skipper kann man diesmal einen langen Blick auf die schönen Villen von Blankenese werfen, denn selbst so kurz vor Hamburg ist die Wasserstraße ausgesprochen wenig befahren. Freie Liegeplätze am Sandtorkai sind sonst wie ein Fünfer im Lotto (ein paar positive Aspekte hat selbst Corona noch) – wir legen problemlos an und haben die Elbphilharmonie direkt gegenüber und nur ein paar Schritte bis zur gemütlichen Bar auf dem Feuerschiff LV 13.

Vier Tage lang genießen wir das Flair als Hafenlieger und ein paar der Hamburger Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus, die Innenalster, der Michel die Speicherstadt, natürlich die Elbphilharmonie und der Elbtunnel …. und vieles mehr gibt es zu entdecken. Als Einstieg und für den groben Überblick ist wie in allen Städten eine Hopp- on- hopp- off Bustour zu empfehlen, und auch der Hamburger- CITY- Pass, machte für uns Sinn. Den Rest möge  jeder selbst für sich entdecken und die Highlights nach seinem Geschmack wählen.

Wir waren sicher nicht das letzte Mal in Hamburg, aber ob wir es auf eigenen Planken je wieder so entspannt erreichen ist fraglich. Bis zum nächsten Törn gönnen wir unserem Schiff erstmal wieder eine Pause im Glücksstadter Hafen.

Freitag, 19 Juni 2020 11:48

Juni 2020 - Rund Bornholm

Logbuch der BELUGA

Datum: 13.06.2020 - Leinen los

Bilder zum Logbuch

 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schleuse auf und endlich hinaus auf See!

Zunächst natürlich erstmal in die Nebenelbe, entlang der Schifffahrtszeichen vorbei am Atomkraftwerk Brokdorf. Dann kommt an Steuerbord auch schon die Schleuse Brunsbüttel in Sicht und schließlich Backbord Cuxhafen. Ab jetzt echtes Salzwasser unterm Kiel.

 

Unser Ziel die einzige Hochseeinsel Deutschlands >> Helgoland.  Eine Frische Meeresbrise streicht über Deck, wir setzen Segel und ein unbändiges Gefühl von Freiheit kommt auf. Es sind wesentlich weniger Schiffe unterwegs als man sonst in der Gegend sieht, aber WIR SIND UNTERWEGS. Der Horizont voraus, die blauen Wellen umspielen das Schiff >> CORONA ist weit weg, Kurs Helgoland liegt an.

Das letzte Drittel unter Motor, erreichen wir Helgoland. Liegeplatz im Hafen kein Problem. Ein paar Börteboote in der Bucht, allgemein aber eher wenig Besucher hier. Auf Helgoland gab es keine Corona Infektionen zu beklagen, doch die "staatlichen Verordnungen" wie Abstand halten und Maskenpflicht, müssen auch hier eingehalten werden. Unserer Entdeckerfreude tut das keinen Abbruch - wir "entern" Helgoland. Dieser rot schimmernde Felsen zieht uns sofort in seinen Bann. Die lange Anna, umschwärmt von kreischenden Möwen, zeigt wie ein ausgestreckter Finger in den Himmel, der alte und der neue Leuchtturm posieren mit ihr als Fotomotive um die Wette. Natürlich zieht es uns hinauf auf den OBERLAND genannten Inselteil und wie schon tausende andere Touristen vor uns, wandern wir den Rundweg entlang. Schließlich an der Steilwand bei den Basstölpel'n und Trottellummen angekommen, macht sich Begeisterung über die unendliche Weite und die geschickten  Flugmanöver derVögel breit. Wir freuen uns über die bereits geschlüften Jungtiere und beobachten wie sie von den Alten gefüttert werden, aber wir verschließen auch nicht die Augen vor den deutlich sichtbaren  Umweltproblemen. Müll aus Plastikleinen und Abfall der deutlich unter dem Nistmaterial der Vögel auszumachen ist. Mehrere Tiere die sich mit den Nylonseilen stranguliert haben, hängen an der Klippe. Bizarre Schönheit - und gruselige Bilder bleiben uns als obstruser Kontrast im Hinterkopf. Wir nehmen Platz auf den ergonomisch geformten Bänken, beobachten die freilaufenden Heidschnucken, genießen die Seeluft die hier immer kräftig weht, und  >>> diskutieren doch über die Umweltsünden die der Mensch überall verursacht.

Am Abend werden wir selbst zu kleinen Sündern. Wir haben Nordseekrabben und Knieper, die angebotenen Insel -Köstlichkeiten auf unserem Teller. Frisch und wohlschmeckend, und nun ja - eben Bestandteil der Nahrungskette!

Datum: 15.06.2020

Die geschichtsträchtige Insel, die schon mehreren Herzögrn und Fürsten gehörte, erst Dänisch und dann Britisch war, wurde 1890 von den Engländern im Tausch gegen Sansibar den Deutschen übergeben. Im 2. Weltkrieg als Militärbasis heiß umkämpft und eigentlich zum totalen Srengen vorgesehen, kann man noch heute die Bunkeranlagen bestaunen . Nur HEUTE eben nicht - wegen CORONA. Auch das Inselmuseum ist deswegen geschlossen und natürlich finden aktuell auch keine Führungen und Vorträge im Alfred Wegener Institut statt. Schade!

Wir planen für den nächsten Tag einen Kurztrip zur Nachbarinsel, wo man angeblich Seehunde und Robben bestaunen kann. Unser Schiff lassen wir im Hafen und nutzen das Touri - Börteboot.

Diese Börte- Boote sind hier seit über 200 Jahren Tradition und die Kurverwaltung kämpft für die Erhaltung des Fährbetriebes mit dem ausbooten und überholen der Tagesgäste, obwohl es inzwischen einen Anlegekai für die Schnellfähre gibt, den auch die Ausflugsschiffe nutzen könnten.

 

Datum: 18.06.2020 - Abschied von Helgoland mit einer Träne im Auge

Unser Besuch auf Helgoland geht heute zu Ende. Eine wunderschöne Insel, welche in Zeiten von Corona nicht ganz so voll war als sonst. Das gab uns die Chance die Insel in vollen Zügen zu geniessen. 

Heute gehts kurz vor Niedgrigwasser zurück in die Elbe. Via Cuxhaven und Glückstadt verholen wir uns in den City Sporthafen Hamburg. Im Angesicht der Elfie (Elbphilharmony) verbringen wir einige Tage im sehenswerten Hamburg. Das maritime Museum, die Miniaturwelt, Landungsbrücken und vieles mehr.

Ein Kontrast zu Helgoland, aber sicher eine Reise wert.

Datum: 25.06.2020

Heute verlassen wir Hamburg mit ablaufendem Wassser zurück nach Glückstadt. Mit einer grossen Träne im Auge Hamburg verlassen zu müssen, fahren wir die Elbe abwärts bis Glückstadt. Hierbei geniessen wir Anblicke, welche von Land niemals möglich wären. Gegen 13:00 erreichen wir Glückstadt und halten uns im Aussenhafen auf, bis gegen 17:00 das Tor öffnet. 18:00 fest auf unserem Liegenplatz im Innenhafen blicken wir auf einen sehr schönen, äußerst entspannten Törn zurück, welcher - u.a. auch Dank Corona - weit weniger Meilen umfasste, als ursprünglich geplant. Andererseit hatten wir ausgeprochen entspannte Stimmung an Bord und wunderschöne Exkursionen an den besuchten Plätzen.
 
 

 

Donnerstag, 20 Februar 2020 20:51

Sibiriens CO2-Zeitbombe tickt bedrohlich

Der ganzjährig gefrorene Boden in Sibirien schmilzt immer schneller. Das hat nicht nur für Russland schlimme Folgen. Öffnet sich der Speicher des Permafrostbodens, sind enorme Treibhausgas-Emissionen zu erwarten, die die weltweite Klimaerwärmung extrem verstärken.

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