Mesolongi wurde vermutlich im frühen 16. Jahrhundert gegründet und erlangte vor allem während der Griechischen Revolution in den 1820er Jahren Berühmtheit. Die Stadt gilt bis heute als Symbol des griechischen Widerstands gegen das Osmanische Reich. Seit 1937 darf Mesolongi laut einer Verfügung des griechischen Königs Georgs II. aufgrund der historischen Bedeutung den Ehrentitel Iera Poli (Heilige Stadt) führen. Mesolongi liegt am Golf von Patras in der Ebene, die im Lauf der Jahrhunderte im Mündungsgebiet der Flüsse Acheloos und Evinos durch natürliche Anschwemmungen aufgeschüttet wurde. Ursprünglich entstand das Städtchen auf drei Laguneninseln, die heute allerdings durch Verlandung Teil des zentralgriechischen Festlands geworden sind. Knapp 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Messolongi liegt auf einer Insel am anderen Ende der 33,5 km² großen Lagune von Messolongi der kleine Ort Etoliko. Dessen Altstadt vermittelt noch heute ein recht anschauliches Bild davon, wie auch das frühneuzeitliche Messolongi ausgesehen haben mag.

Die Stadt sieht menschenleer aus und ist es auch. Die Universität von Messolonghi hatte früher 5000 Studenten, aber viele Klassen sind nach Patras umgezogen. Heute gibt es nur noch 300-500 Studenten, die in den Sommermonaten abreisen. Auch die Soldaten eines Armeestützpunktes sind weggezogen, so dass die Stadt von einigen Touristen und Griechen abhängt, die aus anderen Gegenden Griechenlands kommen, um ihren Urlaub zu verbringen. Zu unserer grossen Freude finden wir einige nette Restaurants in der Stadt. So verbringen wir das EM Finale in der „Hafenkneipe“ mit Freunden der „FRECHDACHS“ und der „FATAMORGANA“.

Wir liegen hier sehr ruhig. Ausschlafen und endlich mal wieder "hang loose"-Tage an denen keine grossen und langwierigen Aufgaben anstehen. Vor Anker liegen, ohne Welle. Man kann duschen, ohne sich festzuhalten. Wir nutzen diese Zeit um endlich mal wieder auf "Normalbetrieb" runter zu kommen. Ralph hat leichte "Schlafstörungen". Mehr als 3 Stunden am Stück geht nicht. Macht aber nichts denn bei knapp 40°C ist auch eine Siesta eine gute Sache.

Wir trinken ca. 2-3ltr am Tag ohne einmal auf die Toilette zu müssen. Das geht alles über die Haut raus. Sauna in Griechenland. Am Mittwoch kam ein Gewitter vorbei. Ein Regenguß, von dem alle Abkühlung erhofften. Von wegen: Der Regen machte alles Nass, Abkühlung: Fehlanzeige, Dauer 5 Minuten. Das Wasser um uns rum hat über 30°C und verspricht auch keine nennenswerte Abkühlung. Wir wollten Wärme … suchten Wärme … nun haben wir Wärme ! Keine Beschwerde, wir haben gefunden, was wir suchten.

Im Gegensatz zu den Kanaren empfinden wir die gleiche Temperatur allerdings sehr viel wärmer, da hier nahezu gar kein Wind weht. Auf den Kanaren ging wenigsten ein laues Lüftchen an solchen Tagen.

Am Mittwoch Abend besprechen wir mit unseren Buddies, dass wir uns am Donnerstag gegen 11:00 auf die Sättel in Richtung Lidl machen. Nicht ohne einen Abstecher in einem Kaffee … nur damit der Flüssigkeitshaushalt auf der 2km langen Strecke nicht durcheinander kommt :-)

Im Lidl angekommen wollen wir gar nicht mehr raus. Angenehm kühle Temperatur. Wir fühlen uns sehr wohl. Das war wohl Absicht der Lidl's. So füllen wir unseren Einkaufswagen und betrachten die Angebote besonders aufmerksam und lange. Nach ca. einer Stunde kommen wir an der Kasse an. Wie immer bei Lidl geht das sehr flott. Zu unserer Übrraschung werden wir auf Deutsch angesprochen. „Sie sprechen deutsch“ fragen wir die Kassiererin. Sie lebte wohl einige Zeit im Montafon in Vorarlberg. Heimische Gefühle mache sich bei uns breit. Heute haben wir 40°C und nahezu keinen Wind. Zumindest keinen nennenswerten. Auf die Frage an den Taxler, der unseren Einkauf zum Hafen bringt, erklärt er uns, dass diese Temperaturen auch für Griechen nicht normal seien. 30° kommen schon mal vor, aber so warm … puuuuhh

Nachdem der Einkauf auf der BELUGA verstaut war macht sich Ralph über die griechische Mythologie her. Leider nicht ausreichend gekühlt. Aber erfolgreich vernichtet !

So klingt ein weiterer „harter und entbehrungsreicher“ Tag auf See aus: Bei einem Gläschen gut gekühltem Rosé.

Bleibt uns gewogen ..

Sabine & Ralph

Bleibt uns gewogen ..

Sabine & Ralph