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Moored
Dienstag, 05 Juli 2022 07:45

Vorbereitungen laufen ...

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Die Vorbereitungen laufen …

Anbei einige Eindrücke der Hafenanlage und des Ortes. Echt nett hier. Auf den Zugang zum Hafen liegen sehr schön drappierte Wracks. Wahrscheinlich das meist forografierte Objekt des Dorfes ! Zumindest am Sonntag drängelten Fotographen aller Arten um einen Schnappschuss zu ergattern. Würde das in Neu-Sprech dann "Wrack-Selfie" heissen ?

Beim Einen oder Anderen Fotographen*innen fand ich das auch durchaus zutreffend !
... des Winkels der Aufnahme wegen, natürlich ! Ein Schelm wer anderes denkt 1

Die letzte Tage führten wir intensive Diskussionen zum Thema „An der wunderschönen bretonischen Küste entlang …“ versus „Direktflug Alternative ...“ bis A Coruna. Aufgrund der nahezu idealen Wettersituation mit stabilem NE Winden in passender Stärke scheint unsere Entscheidung gefallen: Wir werden die Biskaya im „Direktflug“ überqueren. Welle bis max. 1,5 mtr und Wind bis max. 20kn sind prognostiziert. Wie gewohnt: Sollte aufmerksam beobachtet werden, ob das auch so bleibt. Haben wir doch schon des öfteren erlebt, dass der Meteorologe seine Ansicht zum Wetter noch kurz vor Start des Törn geändert hat. Sollte es so bleiben ist die Frage „Wann ?“. Derzeit haben wir Mittwoch oder Donnerstag im Auge.

So schön der Ort hier ist, alles hat ein Ende … auch hier. Extrem gut geschützte Marina, ebenso sichere Ankerbucht. Ein idealer Platz um zu verweilen … aber wir sind unterwegs, um unterwegs zu sein !

Zwischenzeitlich hat sich das Bordleben eingeschliffen. Rhythmus passt, Unsicherheiten zu den tausend neuen Dingen sind verflogen. Im Prinzip hat sich eine „Hang loose“ Attitüde ganz gut bewährt. Checklisten gibt’s nur für nautische Belange, da dort „nichts zu vergessen“ lebenswichtig werden kann. Regeln an Bord brauchts derzeit nicht.

 

Wir haben bislang 2 Dinge definiert, welche an Bord der BELUGA strikt VERBOTEN sind:

  • Stress und

  • Überbordfallen

Mehr Regeln hatten wir bislang nicht nötig.

 

… und die Kisten voll Rum

Gestern haben wir unseren Proviant ergänzt. Könnte der letzte Einkauf in Frankreich sein. „La Vache qui rit“ gibt’s nur hier so lecker und vor allem für das Bier ist Frankreich sehr bekannt :-))

So waren wir im besten Einkaufszentrum von Camaret sur Mer: U Express. Wahrscheinlich deswegen das Beste, weil auch das einzige :-) Ernsthaft: Der Supermarkt ist gut sortiert. Man findest alles was man so braucht. Haushaltswaren, Hygieneartikel, Rotwein, … und hat einen Metzger und eine Gemüseabteilung. Getränke aller Arten reichlich bis hin zu Senf !

Warum gerade Senf ? Wir haben seit März diesen Jahres keinen Senf mehr in den Supermärkten gefunden. War vollständig ausverkauft ! Warum gerade Senf ? Konnte uns auch niemand beantworten. Wir stellen fest: In COVID und Ukraine Zeiten kaufen Deutsche Klopapier und Mehl, Franzosen Rotwein und Senf. Sollte uns das was sagen ? Wir wollen zu diesem abgedroschenen Thema nicht auch noch unseren Senf dazugeben. Daher kaufen wir hier lieber welchen.

Wir bemerken, dass die Einschätzung der Bevorratung zwischenzeitlich für unsere 3 tägige Überfahrt durch die Biskaya deutlich spärlicher ausfällt als zuvor die 30h zwischen Dunkerqe und Cherbourg. Wie zu erwarten, verändert sich das Leben an Bord von „täglich Neuem“ zu „täglich zunehmend relaxtem Genuss“. Frei nach Adel Tawil: So soll es sein und so soll es bleiben !

 

Entscheidung nicht von dieser Seite der Welt

Nachdem jedes Land mindestens ein Cap namens "Finis Tere" => "Lands-End" => "Finisterre" => "Ende der Welt" zu haben scheint, wollte auch Ralph eine Entscheidung treffen, welche auf dieser Seite der Welt eintreten soll. Mit für alle hörbaren Worten hatte er bereits in Cherbourg angekündigt, in Camaret sur Mer (ist das französische Finisterre) rauche er eine letzte Zigarre und dann hört die Raucherei nach ca einem Jahr wieder mal auf. "Wieder mal" ? Naja Ralph als bekennender ON/OFF Raucher macht das Ganze zum Prinzip. Wie bei jedem Suchtler - so auch bei ihm - fängts klein an und wird unmerklich mehr und mehr. Wenn es dann ans "Zigaretten fressen" geht, sollte man aufhören. Ralph meinte diesen Punkt zu erkennen und rauchte einsam und verlassen (schluchz, schluchz, ..) seine finale Zigarre. Nicht final für ihn (hoffentlich) sondern für diese Raucherphase. Da Aufhören bislang noch nie geklappt hat, wird Ralph den Zigarettenkonsum erstmal reduzieren ... auf Null .. na dann gutes Gelingen ! So kann Ralph in der neuen Welt als Nichtraucher ankommen ... oder spricht man da von Wiedergeburt ? :-))

In diesem Sinne mit einigen Eindrücken aus Camaret sur Mer

von Bord der BELUGA
Sabine und Ralph

 

 

Gelesen 823 mal Letzte Änderung am Dienstag, 05 Juli 2022 09:11