Sprache

Moored
Dienstag, 20 September 2022 12:20

Ausgemausert ...

geschrieben von
Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Die Mauser der BELUGA

Sabine und ich fanden "Mauser" den passendsten Überbegriff für unsere Zeit in Vigo. In Wikipedia fand ich zur Mauser folgende Beschreibung:

„Als Mauser (von lateinisch mutare „ändern“, „tauschen“) bezeichnet man das regelmäßige Abwerfen und Neuwachstum der Vogelfeder.

Das fanden Sabine und ich am passendsten zu unserem aktuellen Handeln: Die BELUGA bekam ein neues Schanzkleid und weitere neue "Federn".

Why that ?

Wir liegen in der Marina „Liceo Maritimo de Bouzas“ ! Bouzas ist ein Vorort von Vigo, vom Real Club Nautico (unserem ersten Vigo Anlaufpunkt) ca. 4km entfernt. Diese Marina ist sehr industriell geprägt. Unser Liegeplatz im Speziellen. Wir liegen direkt vor der Werftmeile, in welche von diversen Werften sehr grosse und auch kleinere Schiffe gebaut werden. Warum erzähle ich das ? In ca. 100mtr Entfernung läuft ein Gebläse … dauerhaft ! Nicht unbedingt sehr laut, aber immer gut hörbar ... und das Tag und Nacht. Die Marina ist sehr sauber, super freundlich und trotz Gebläse einen Besuch wert. Weiter hinten im Hafen existieren Plätze, welche von diesem Gebläse wahrscheinlich gar nichts hören. Doch wir müssen hier bleiben, damit die Werft "Astilleros Lagos" guten Zugang zu den notwendigen Arbeiten hat. Unser Platz scheint ein Reperaturplatz der Werft zu sein. Alles da, was man so braucht !

Doch zurück zur BELUGA ...

... unser Rolfstuhlfahrer :-)Wir kamen am 28.8. von Bajona zurück. Am 5.9. fing die Werft – nach Betriebsferien – wie besprochen sofort mit den Arbeiten an. In handwerklich meisterlicher Art und Weise wurde das neue Schanzkleid angepasst. Wir wurden hierbei sehr kompetent über mögliche Umsetzungsalternativen beraten. Alberto, der Werftchef, spricht neben spanisch auch fließend englisch. Er hatte uns erklärt, dass er gerne deutsch lernen möchte. Daher versucht er viel zu verstehen. Ein sehr guter erster Schritt. So war eine Kommunikation nicht allzu schwer. Die Jungs von der Werft sind nicht nur handwerklich sehr gut drauf, sie sind auch allesamt sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Aus unserer Sicht eine echte Empfehlung!

Der Schaden - VORHERdas neue Schanzkleid der BELUGASeit Freitag, dem 16.9. ist unser neues Schanzkleid montiert. Eine echte Augenweide ! Dennoch wollen wir am Mittwoch, den 21.9 Liceo verlassen um weiter in Richtung Süden zu fahren. Unser nächstes Ziel ist Povoa de Varzim, eine Marina kurz vor Porto. Kaum gibt’s einen Terminplan, schon kommt Hektik auf :-) Die Werft hat aufgrund unseres Planes am diesem Freitag bis in die Abendstunden gearbeitet um das Schanzkleid rechtzeitig fertig zu bekommen. Mit Erfolg ! So können wir nun in den kommenden Tagen unsere Farbschichten (derer 5) aufbringen. Mit jeweils 24h Trocknungszeit. Mit einer Träne im Auge verlassen wir diese an sich sehr schöne Atmosphäre … wäre da nicht das Gebläse der FREIRE Werft gegenüber … :-)

Wie ihr den Bildern der Arbeiten entnehmen könnt haben die Jungs von der Werft eine handwerklich sehr gute Leistung abgeliefert. Das obilge Bild unseres neuen Schanzkleides ist noch mit Abklebung. Die Relingstützen einsetzen und die Abklebung entfernen wollen wir morgen machen. Die Lackierungen der BELUGA wurden in unserer Zeit in Vigo rundum für nahezu alle Hölzer erneuert. Viele Kleinigkeiten wurden erledigt … daher kam uns der Gedanke mit der Mauser ...

Unsere weiteren Pläne ...

Grobe Planung der nächsten WochenWir wollen am Mittwoch (21.9.2022) mit nächtlichem Ankerstop in Bajona bis Povoa de Varzim (Porto) segeln. Von dort verlässt uns Rolf wieder in Richtung seiner Heimat in Hamburg. Apro Pos Rolf: Oben könnt ihr unseren "bordeigenen Rolfstuhlfahrer" erkennen. Unser Freund Rolf war am telefonieren. Auf einem Bordstuhl sitzend. Mein Blick aus dem Pilothouse mit dem Fahrrad im Vordergrund sah aus, als ob in einem Rollstuhl säße. Daher habe ich das Bild "Rolfstuhlfahrer" betitelt !

Nach Povoa der Varzim segeln wir weiter in Lissabon. Derzeit noch nicht klar, ob am Stück (ca. 24h) oder mit einem Aufenthalt dazwischen. Das wird sehr massgeblich durch die Orca-Situation bestimmt, welche wir aktuell sehr eng im Auge behalten. Unsere Informationen lassen den Schluss zu, dass die Orcas sich vorwiegend nördlich von uns aufhalten. Vorwiegend am Cap Finisterre. Zwischen Porto und Lissabon sind seit Monaten keine Kontakte gemeldet. Nachdem wir uns dann Lissabon angeschaut haben und ein wohlgesonnenes Wetterfenster vorbei kommt, werden wir uns auf den 500NM langen Weg nach Madeira begeben. Dann sind wir ziemlich sicher aus dem Orcagebiet raus.

Auf Madeira wird uns dann Marco besuchen, um gemeinsam mit uns auf die Kanaren zu fahren.

Soweit zu Gegenwart und Zukunft …

Bleibt uns wohgesonnen und treu

 

Sabine & Ralph

 

Gelesen 651 mal Letzte Änderung am Freitag, 23 September 2022 13:23
Mehr in dieser Kategorie: « Ruhe an Bord ... wieder enRoute »