Gemeinsam erkundeten wir - wie berichtet - am nächsten Tag die Umgebung. Eine gemeinsame Wanderung führte uns in den Norden Madeiras: Naturbelassene Schönheit. Buchten mit tosenden Wellenbergen, welche an den Felsen zu zerbersten scheinen. Wunderschön ! So hangelten wir uns von Bucht zu Bucht, von Fotomotiv zu Fotomotiv.
Am nächsten Tag fuhren wir dann per Mietwagen nach Funchal. Selbst auf der Straße durften wir erfahren was mit dem Spruch „Auf Madeira gibt’s zwei Arten von Straßen: Steil bergauf oder steil bergab“ gemeint ist. Wunderschöne Landschaften ziehen an uns vorbei. Den Airport von Funchal – eigentlich eine riesengroße Brücke – unterquerten wir auf der Straße, welche drunter durch führt. Spektakuläre Kulisse !
Dank unserer kompetenten Reiseführerin „Tante Google“ durften wir auch die sehr engen Straßen von Funchal durchqueren. Am Parkhaus im Hafen angekommen wurden wir mit einer Dusche von oben bedacht: Es regnete wie aus Eimern ! Mit unserer langjährigen Erfahrung :-)) beschlossen wir bewährte Strategien anzuwenden: Wir setzen uns in ein Kaffee !
Nachdem die Dusche wieder leer war, setzen wir unsere Funchalerkundung fort. Unser Urteil über Funchal: Sehr schöne Gebäude, eine nette Architektur, die portugiesische Art das Fassadengestaltung zeiht sich hier fort: Kacheln an vielen Hauswänden und sehr schön bemalte Haustüren. Alles in allem jedoch enorm touristisch. Wir schauen uns die berühmte Markthalle an: 30% Fischmarkt, den Rest überschreiben wir mit Souvenirs aller Arten. Vom handgemachten Kleidungsstücken über Handtaschen über Lebensmittel, ob getrocknet oder frisch, bis zu Käutern und Weinen aller Art. Hier finden wir alles, was der Mensch nicht braucht und das noch zum doppelten Preis, wie es die rund umliegenden Läden anbieten. Tourismus hinterlässt auch hier seine Spuren.
Am späten Nachmittag kommen wir voller Eindrücke in die Marina „Quinta do Lorde“ zurück auf die BELUGA. Mit Souvenirs beladen wollen wir die BELUGA entern. Doch das gestaltet sich nicht ganz so einfach: Eine Seite unseres Anlegefingers (Catway) ist gebrochen. Die zweite Seite lässt gerade noch auf sich warten. Zu unserem Glück: Die BELUGA hängt noch am Steg. Bevor sich jedoch die BELUGA mit samt dem Catway und unserem unbewohnten Nachbarn (eine Moody 44) auf die Reise durch den Hafen macht, verständigen wir die Marineros. Diese kommen und staunen nicht schlecht. So verlegen wir im Hafen an einen anderen Platz. Unser Stegnachbar bleibt jedoch am Finger hängen?! No Risc, no fun ! Der Fingersteg soll am nächsten Tag (Mittwoch) repariert werden. Naja, wir werden es beobachten.
Das Wetter verschob unsere Abreise um einen Tag. Wir werden am Mittwoch, statt wie erstmals geplant am Dienstag abreisen. Am Mittwoch, dem 19. 10. 2022 machen wir uns auf die Überfahrt auf die Kanaren. Wir rechnen mit ca. 48h Fahrtzeit. Laut Wetterbericht hat das „kleine“ Flautenfenster auf unserem Weg leider auch gerne mal Potenzial für 20h Maschine. Nach einem Tankstopp im der Marina und neuen 250ltr Diesel (für 1,75€/L) verlassen wir um 10:30 die Marina in Richtung Kanaren. Wir haben unsere Route so gewählt, dass wir – Marco zuliebe – möglichst lange im Wellenschatten Madeiras verbleiben. Mal sehen ob es dann klappt … die Auflösung könnt ihr im nächsten Blog lesen.
In diesem Sinne: Viele Grüße von Madeira und
Bleibt uns gewogen !
Sabine & Ralph