… als mit der BELUGA :-))
Seit dem 3.10. 2023 trudeln hier die Teilnehmer der Minitransat über einen Zeitraum von ca. einer Woche Tag und Nacht ein. Jeder der hier ankommt wird von einer frenetischen Gruppe mit maximalem Getöse und Beifall begrüßt. Da diese Begrüßung auch gerne mal morgens um 04:00 stattfindet sind wir ganz glücklich, dass es sich nur um eine eher kleine Gruppe handelt :-) Diese Gruppe wird jedoch immer größer, da jeder Skipper welcher bereits im Hafen liegt, seine neu ankommenden Kollegen begrüßt. Da die Skipper für die Minitransat ohnehin gelernt haben in 20 Minuten Etappen zu schlafen sind immer alle da. Ein toller Zusammenhalt unter den Skippern ! Alle schlafen mit UKW Funkgerät. Wird der Zieldurchgang eines Minis verkündet sind alle da. Jubelnd und helfen wo immer sie können. Da scheint es keine Grenzen – weder über Nationen noch andere zu geben. Im Rennen harter aber fairer Gegner, im Hafen Buddy und Freund. Soll sollte das auch bei anderen sein !
Was ist nun die Minitransat ?
Die Minitransat ist ein Segelrennen, welches von Sables d'Olonne in der französischen Biskaya beginnend im ersten Etappe nach Santa Cruz de La Palma führt. Die Schiffe mit dem Namen "Mini 6.5" sind 6,5mtr lang und 3mtr breit. Es wird Einhand geseglt, das bedeutet: nur eine Person an Bord erlaubt. Auch ist eine Kommunikation mit der Aussenwelt nicht erlaubt. Das bedeutet keine Wetterberatung durch Meteorologen, was bei solchen Rennen gerne in Anspruch genommen wird. Hier eben nicht erlaubt ... alles muss man selber machen :-)) Der Erste der Ankömmlinge hatte 9 Tage und knapp 20 Stunden für diese Strecke benötigt und ist nun unser Nebenlieger. Ende des Monats starten die Minitransats dann zur zweiten und letzten Etappe nach Guadeloupe in die Karibik.
Die Gruppe startet in 2 Klassen: Den Protos und den Serie. Man sollte sich unter Proto nicht unbedingt ein Schiff vorstellen, was bis zur letzten technischen Möglichkeit ausgereizt ist. Einige der Schiffe werden als Proto gewertet, weil die Werften noch nicht das geforderte Minimum an Schiffen verkaufen konnten.
Selbst 2 der Minis längs aneinanderliegend sind kürzer als die BELUGA. Auch haben wir festgestellt, dass nicht nur unsere Pantry (Küche) größer ist :-)) sie ist auch ein wenig besser befüllt. Allerdings wäre die BELUGA selbst mit aller Hilfe durch Technik nicht in der Lage die 20+kn Geschwindigkeit der Minis zu erreichen.
Dieser nicht ganz ernst gemeinte Vergleich soll Dir zeigen welchen rudimentären Bedingungen diese Skipper über Wochen ausgesetzt sind. Allerdings machen alle das Ganze freiwillig und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich auch nur einer der Skipper Gedanken über diese Umstände macht.
Andererseits sagt der Bordcomputer der BELUGA, dass die Höchstgeschwindigkeit der BELUGA bis bei 23.5kn über Grund lag. Wasserski raus !
Diese Geschwindgkeit hatten wir im sog. "Alderney Race" auf dem Weg von Cherbourg nach Roscof erreicht. Allerdings herrscht dort bekanntermassen sehr viel Strömung. Unser Verdienst und der Verdienst der BELUGA war lediglich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Das scheint wohl geklappt zu haben sagt unser Bordcomputer.
Bleibt uns gewogen ...
Sabine & Ralph