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Moored
Samstag, 12 Juni 2021 09:30

Juhu, das Ende naht !

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Juhu, das Ende naht winkcool!

Bei uns macht sich langsam aber sicher Endzeitstimung breit. Nicht negativ, sondern eher positiv und mit großer Freude.

Dennoch haben Sabine und ich ein weinendes und ein lachendes Auge.. Einerseits verlassen wir die vertraute Umgebung. Die Kinder und Enkel in Steinwurf Entfernung. Alles Chico ! Andererseits freuen wir uns über die Zeit, welche uns bevorsteht. Wehmut und Freude mischt sich .... manchmal dominiert das Eine, manchmal das Andere.

Wir denken dass dies normal ist und bald vergehen wird.

 

Die letzten Tage jedoch führen uns unsere Planung nochmals deutlich vor Augen:

  • Wir haben keine Verkehrsmittel mehr. Unser Auto wurde verkauft, die Fahrräder sind bei unseren Töchtern. Dennoch haben wir keine Not. Alle in unserer Umgebung helfen, wo imer sie helfen können. Wir bekommen Autos geliehen, Fahrräder zur Nutzung .... uns fehlts an nix. Aber dennoch alles ist weg !
  • Auf der Gemeinde haben wir die neuen Ausweise abgeholt. Bei der Gelegenheit unseren Wohnsitz abgemeldet. "Ohne Wohnsitz in Deutschland". Sind wir nun Obdachlos ? bekommen wir jetzt vielleicht auch  auch noch Stütze ? ... Antwort: Natürlich nicht ! Diesen Vorgang hatten wir bereits ein Jahr davor mit fachkundiger Beratung unseres Bürgeramtes diskutiert und festgelegt. Aber jetzt ist es soweit ! Seltsames Gefühl ... das ist jetzt echt !
  • Wir haben unsere Wohnng auf Ende Juni gekündigt und sind aktuell dabei diese auszuräumen. Zigmal diskutiert und eigentlich durchgeplant, aber wenns dann soweit ist, dann fühlt sich das seltsam an. Gegenstände welche wir behalten wollen werden eingelagert, andere an Freunde und Bekannte verschenkt, weitere über die eBucht verhökert un der Rest wandert auf den Müll. Zwischenzeitlich hatten wir einen Transportponton notwendig um alles mitzunehmen, was auf den ersten Hieb notwendig erschien. Als wir jedoch den Berg sahen, beschlossen wir auf einen Ponton zu verzichten - zumal die Segeleigenschaften deutlich besser werden - und nochmals alles durchzugehen um uns auf die wirklich notwendigen Dinge zu beschränken.
  • Wir geben die nächsten Tage die Dinge bei unserer Arbeitgebern zurück. Keine Telko mehr, kein Homeoffice (wo auch ??) ... Juhu und Schade um den Kontakt mit den Kollegen. Einige davon - zwischenzeitlich gute Freunde - habe sich bereits bei uns angemeldet. Wir werden uns sicher nicht ganz aus den Augen verleiren.

Nachdem all diese Maßnahmen den Abschied zur Wirklichkeit werden lassen hatte Sabine für einen Moment eine Bluesphase. Mehr als Verständlich ! Ich freue mich tierisch auf die neue Umgebung, habe aber ebenfalls eine Träne im Auge. Wir verlassen unsere Komfortzone. Sabine derzeit noch mit Skepsis, ich konzentriere mich darauf den Übergang in die neue Komfortzone so angenehm wie möglich zu machen. Nachdem wir ähnliche Phasen schon mehrfach in unserem Leben erfolgreich gemeistert haben, sind wir zuversichtlich dass dies auch hier klappen wird. Ich bin mir sicher dass schon bald Sabines Blues zum Rock'n Roll wird. Spätestens wenn wir auf der BELUGA eingezogen sind.

Das Feedback welches wir derzeit von Familie und Freunden bekommen lässt unser weinendes Auge immer kleiner und unser lachendes Auge immer grösser werden. Danke dafür an alle.

 

... to be continued ...

 

Gelesen 3877 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 01 Juli 2021 19:42
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