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Moored
Freitag, 27 August 2021 08:56

Am Ende wird alles gut (Part 7)...

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Freitag

Warten auf Godot. Nachdem uns anscheind nichts anders übrig zu bleiben scheint, warten wir auf unseren Monteur, welcher am Montag wieder aus dem Urlaub zurück kommt.
Wir beschliessen daher noch ein paar Kleinigkeiten an Bord zu erledigen, aufzuräumen, rauszusaugen ... eben alles was a) sein muss und b) die Zeit vertriebt. So bleibt uns noch einiges an Zeit Lebensmittel einzukaufen. Wir versuchen die verschiedenen Supermärkte in Dünkirchen zu finden. Idealerweise in einfach erreichbaren Lage. So haben wir einen Carrefour gefunden, welcher die wichtigsten Lebensmittel anbietet und direkt sich an der Bushaltestelle "C3" befindet. Busse in Dünkirchen sind eine ideale Fortbewegungsmöglichkeit, da Busse hier gratis sind. Auch so kann man Menschen bewegen sich mehr mit Öffis zu bewegen. Könnte das auch ein Vorbild für Deutschland sein ?

Samstag

Nach einen ruhigen Freitag werden wir heute nochmals einen aktiven Bordalltag starten: Sabine kümmert sich um Vorschiffskabine, Stockbetten und Nasszelle. Wäsche waschen reinigen und die eine oder andere Verbesserung wie Befestigungen, Ablagemöglichkeiten und Leesegel, die aus Netz bestehen. Ralph ist hierbei ein wenig skeptisch was die Haltbarkeit betrifft. Man wird sehen, wie siche diese Idee entwickelt. Potential hat sie allemal.

Wir haben unsere Verbindung der TransOcean genutzt und um eine Quelle unserer Scheuerleisten-Reparatur gefragt. Bert von der Heimkehr hat uns sehr prompt zurück gerufen. Wir haben einiges an möglichen Quellen für Getriebeversagen ausgetauscht, waren uns aber einig, dass all die Quellen innerhalb der Garantiezeit durch YANMAR untersucht bzw. behoben werden müssen. Andererseits machen Bert und Leni derzeit die gleichen verheerenden Erfahrungen zur "Qualitätsmarke" WEBASTO. Sie haben zwar ein anderes Modell einer Warmwasserheizung an Bord, das scheint jedoch die gleiche undurchdachte Sch... pardon: Lösung zu sein. Millionen von Sensoren, macht einer von diesen Zicken, geht die gesamte Heizung aus. Leider sind die Auslösewerte der Sensoren nicht aufeinander abgestimmt. Also nur eine Frage der Zeit bis die Heizung ausfällt. Zumindest in einer Umgebung wie Norwegen sollte die Heizung zuverlässig gehen. Wahscheinlich hat WEBASTO die Heizungen ausgiebig auf den Kapverden getestet um nicht frieren zu müssen. Die wissen ja was sie entwickelt haben.

Ralph kümmert sich um die Elektronik-Spielzeuge. Die BELUGA ist mit sehr viel moderner Technik und Computerei ausgestattet. Bekanntermassen sind das aber auch keine Selbstläufer. Jedoch ist keines der Computersysteme vital für den Betrieb der BELUGA. Bordnetzwerk, Bordwiki und eine Hafennetzverbindung sind sehr angenehme Dinge, wenn man sie hat. Geht aber auch ganz gut ohne dieses Spielzeug. So hatten diese Spielzeuge bislang keine Prio und wurden installiert aber nicht eigerichtet. Zeit für die Betrachtung der Details: Die Raspberries (6 an der Zahl) sind mit USB Netzteilen von Amazon ausgestattet. Angeblich 3A Leistung pro Netzteil. Leider beklagen sich die Beeren (Kosename für Raspberry Pi) über "Undervoltage". Netzteile scheinen Chinakram zu sein. Wer nichts investieren will kann wohl auch nichts erwarten. Amazon preist diese Dinger aber vollmunig u.a. für diesen Zweck an. Die Auswirkung: Die Beeren arbeiten mit zahlreichen kurzen Network-Drops = Miniausfälle. Das bedeutet, dass beipsielsweise unser "Musikplayer" in einem 3 minütigen Song alle ca. 20-25 sec einen 5 sekündigen Aussetzer hat. So möchte aber keiner Musik hören. Die Radioprogramme der Franzosen sind jedoch nicht so schlecht. Daher mehr Radioprogramm hören und zwischenzeitlich nach vernünftigen Netzteilen suchen. Wir nehmen gerne Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! !

Am Abend wurden wir mit einem Feuerwerk beglückt. Wir gehen davon aus, dass Frankreich dafür bedankt, dass wir nochmal eine Woche länger bleiben ... :-)

Sonntag

Heute steht 230V auf dem Programm. 2 Steckdosen gehen nicht so wie gewollt. Urasche suchen und beheben. Watermaker mit Frischwasser spülen um die Membran zu erhalten und die Konservierung rauszuspülen. Solange wir Frischwasser neben dem Schiff haben können wir hier ein wenig grosszügiger sein.

Auch will Ralph die Bilge nochmals sauber machen. Aufgrund der "Wasser im Schiff" Aktion aus CUX und diverser überraschender "Wasserquellen" im Schiff siehts in der Bilge nicht so sauber aus, wie Ralph sich das vorstellt. Hätte er die Bilge grau statt weiss gestrichen, dann wäre diese heute noch sauber genug :-) Das hat man nun davon.

Heute, Sonntag, werden wir nicht sehr viel Wert auf ausgehen legen. Da sind alle Franzosen unterwegs, die uns gestern das Feuerwerk widmeten :-) Danke dafür Frankreich ! Wir freuen uns auf den Monteur der morgen bei uns aufschlägt und das Getriebe, wei auch unseren Motorenalarm "P0094" behebt. Optimismus muss sein.

Fortsetzung folgt ...

Gelesen 4512 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 01 September 2021 13:43