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Moored
Sonntag, 10 Oktober 2021 19:07

Zwangsstopp die Dritte !

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Wie von der Wetterwelt prognostiziert kommt gegen Abend Wind auf. Zunächst darf die Maschine mithelfen. Die Maschine bleibt an … und läuft bis jetzt ganz gut. Die Dieseltemperatur steigt sehr moderat an. Aber sie steigt. Gegen 06:00 morgens geht der P0094 Alarm wieder an. Dieseltemperatur bei 67°. Der Monteur in Frankreich meinte zwar dass alles bis 72° im Normalbereich ist und keinen Fehler verursachen sollte, unsere Angelshop-Maschine allerdings behauptet eben was anderes. Also Gross setzen und segeln. Wind ist ja (noch) da. Bis ca. 10:00 laufen wir unter Segel mit 6-7 kn. Frühstück bei Stille und Wind. Das macht Laune ! Ab dann setzt der Gegenstrom ein. Mit 5kn ganz ordentlich und wir nehmen die Maschine zuhilfe (mit 25% Last) um nicht rückwärts zu segeln. Der Spuck soll noch bis ca. 15:00 halten. Dann haben wir auch unseren Wegpunkt vor Guernsey erreicht und legen Brest an. Noch ca. 140NM dann geht’s in die Biskaya.

Soviel zur Theorie: Praktisch hält die Maschine nur etwa 2h Stunden durch, dann geht der P0094 Alarm wieder los. Die Maschine stoppt danach dann von selbst. Obwohl im Handbuch steht, dass eine Weiterfahrt mit mässiger Drehzahl möglich wäre. Ist sie auch, aber nur für wenige Minuten. Der YANMAR Europe Service-Experte hatte mir erklärt, dass dieser Fehler problemlos auch bis zu den Kanaren warten könne. Nur man muss eben dahin kommen mit einer YANMAR Maschine. Und genau da liegt das Problem ! Das Ding läuft einmalig kaum mehr als 12h am Stück. Dann nur noch in kurzen Perioden (1-2h). Erst hupt es, dann steht sie hin. Egal wo Du dich befindest und wie sehr Du auf sie angewiesen bist. Mit unserer Angelshop-Maschine bedeutet das: Ohne Wind haste ein Problem. Wie wir aus Dünkirchen wissen ist bei YANMAR die Devise „Haste ein Problem mit YANMAR, dann haste ein richtiges Problem !“. So müssen wir erneut abdrehen. Diesmal nach Cherbourgh. Sollte unter Segeln bis zum Hafen klappen.

Wenige Meilen vor Cherbourgh wollen wir uns beim Hafenmeister per VHF anmelden. Also Funke an, Kanal 09 wählen und funken. Mit drücken des Trägers ist die gesamte Navigation aus. Schiff dunkel ! Wie geht das nun ? Alles wieder hochfahren. Sabine steuert bis der Autopilot wieder da ist. Wenige Minuten später segelt die BELUGA wieder wie sie soll. Funkgerät kaputt ? Nun dann versuchen wir es vom Innensteuerstand. Träger drücken ... und wieder ist alles aus. Wieder kein Strom mehr im Schiff. Sollte es hierbei Zusammenhänge geben ? Vielleicht der Klabautermann ? oder doch der Elektriker ?

Im Hafen von Cherbourgh fest, machen wir uns auf die Fehlersuche. Verbrauch ist enorm hoch. Die Batterie wird mit 50A++ entladen. Normal sind 15A-20A (mit WEBASTO). Egal welcher Verbraucher hier dazukommt, bricht die Verbraucherspannung ein und das Stromnetz baut sich neu auf. Wer verbraucht hier so viel ??? Nach einiger Suche kamen wir dem Bösewicht auf die Schliche. Während der Nacht haben wir ein 12V PKW-Scheibenheizer, der vor Beschlagen schützen soll, angeschaltet. Leider war uns nicht kar, dass dieser Heizer mit 35A++ mehr als doppelt soviel verbraucht als die gesamte BELUGA ... und das war wohl zuviel des Guten. Heizer aus .. und alles ist wieder in Ordnung. Na zumindest ist dieses Problem gelöst. Dann bleibt nur noch der Angelshop .. pardon, die YANMAR Maschine. Dort gehen wir morgen beim YANMAR Dealer im Hafen vorbei und fragen, ob er eine Idee hierzu hat, welche in weniger als 7 Wochen umsetzbar wäre.

Nach jahrelangen sehr guten Erfahrungen mit YANMAR könnte ich mir vorstellen, dass ein Praktiker mit Erfahrung durch ein paar Kleinigkeiten diesen Missstand abstellen könnte. Nur finden muss man diesen Praktiker eben. Leider habe ich diesen noch nicht gefunden. Weder bei der Yachtwerft in Glückstadt, noch bei YANMAR ... und so suchen wir auch morgen ...

Wir werden berichten ...

Gelesen 3346 mal Letzte Änderung am Montag, 18 Oktober 2021 14:14