In den letzten Wochen meldete sich der Winter in Deutschland zurück. Viel Schnee und viel Kälte verdanken die Deutschen der sog. 5b Wetterlage. Diese brachte viel kalte Luft aus dem Norden in den Süden Europas.
Auch wir bemerken deutlich kälteres Wetter als im letzten Jahr. Nachdem wir Mitte Oktober noch über 40°C erleben durften haben wir zwischenzeitlich „nur noch“ 20°C. Nachts teilweise auch darunter. Kanarischer Winter eben. Die letzten Tage dann auch mit viel und heftigem Regen. Doch bevor wir in den „Jingle Bells“ Modus verfallen, konnten wir noch Freunde an Bord empfangen.
Leider nur für 5 Tage. Da schied alles was segeln betrifft aus, da die Abstände in benachbarte Gomera oder nach El Hiero alleine mindestens 2 Segeltage bedeuten würden. Da bleibt dann leider nicht allzu viel Zeit für diese wunderschöne Isla Bonita übrig. Also machen wir uns per Auto auf den Weg die Sehenswürdigkeiten von La Palma zu bestaunen. Einige Bilder seht ihr in unserem Blog und Ende des Monats alle Bilder im „Verklicker des Monats Dezember“.
Aktuell sind wir in Vorbereitung auf Weihnachten in Deutschland. Ab Mitte Dezember bis Anfang Januar werden wir am Bodensee im Kreise der Familie verbringen. Unsere Heimat, die BELUGA, müssen wir zurücklassen. Wir wissen sie aber in besten Händen. Die Marina-Administration ist sehr freundlich und aufmerksam. Sie werden sicher liebenswert und aufmerksam für unsere BELUGA sorgen.
Während sich auf den Kanaren alle Yachties auf eine Atlantiküberquerung vorbereiten, sind wir in Vorbereitungen für unsere Routing von den Kanaren in Richtung Griechenland. Nachdem im Mittelmeer die Marinas ab Anfang Mai nahezu unbezahlbar sind, wollen wir spätestens Mitte nächsten Jahres in Griechenland ankommen. Auf dieser Strecken müssen wir (zumindest bis Gibraltar) sehr genau passende Wettersituationen abpassen. Sind bei uns Mitsegler sehr willkommen und Du drüber nachdenkst mitzusegeln, solltest Du ein großes Maß an Spontanität mitbringen. Warum ? Auf der Strecke zwischen Kanaren und Gibraltar herrscht vorwiegend Wind aus NE. Gerne auch mal mit über 3 Meter Wellenhöhen. Da wir genau in diese Richtung fahren müssen ist NE Wind keine gute Idee. Das wollen wir uns und der BELUGA nicht antun. Wir beobachten das Wetter und können dann mit einem Vorlauf von max. 2-4 Tagen die Abfahrt voraussehen.
Wir wollen, wetterabhängig, entweder über Madeira oder über Lanzarote direkt nach Gibraltar segeln. Egal, welche der beiden Alternativen eintritt, wir haben eine Strecke von ca. 800NM zwischen den Kanaren und zusätzlich eine Zone bissiger Orcas vor Gibraltar vor uns. Von dort wird es dann in größeren Schlägen bis Tropea gehen. Dort warten Freunde von der AZZURO auf uns. Gemeinsam geht’s durch die Straße von Messina und ins Ionische Meer. Wir werden den Peloponnes umrunden, unklar derzeit ob durch den Korinthen-Kanal oder südlich umfahren. In Summe sprechen wir auch bei diesem Routing von knapp 2000NM. Ähnlich weit wie die geplante Querung des Atlantik bis Brasilien.
Soweit zu unserer Planung für 2024. In jedem Fall werden wir im nächsten Jahr wesentlich mehr unterwegs sein, als wir im letzten Jahr unterwegs waren. Das verspricht Euch sehr viele schöne Bilder !
Genug geschrieben, nun müssen Sabine und ich uns aufmachen ein Weihnachtsbier im T-Shirt und kurzen Hosen zu geniessen - solange das noch geht. Geht grad noch so: Es hat aktuell nur 22°C in Santa Cruz de La Palma. Ein Jäckchen ist im Rucksack - für alle Fälle :-)) In Deutschland warten die Daunenjacken auf uns !
Wir wünschen allen Freunden, Mitseglern und Lesern eine wunderschöne besinnliche Weihnacht.
Bleibt uns gewogen ...
Sabine & Ralph